Christian Kreuzer, Ralf Laschinger, Christopher Priberny und Sven Benninghoff haben ihre neuen Forschungserkenntnisse in der Fachzeitschrift Finance Research Letters veröffentlicht. "Cryptocurrencies as a vehicle for capital exodus: Evidence from the Russian–Ukrainian crisis" lautet der Titel ihrer Studie.

In dieser Studie wird der Zusammenhang zwischen dem Russland-Ukraine-Konflikt und dem Handelsvolumen von 16 wichtigen Kryptowährungen analysiert. Mittels Ereignisstudienmethoden, die auf einem geopolitischen Risikoindex basieren, zeigen die Ergebnisse, dass das Handelsvolumen der meisten Kryptowährungen positiv von den Ereignissen des Konflikts beeinflusst wird. Besonders ausgeprägt ist dieser Effekt bei Payment- und vielen Utility-Token. Interessanterweise wiesen die Stablecoins, die den US-Vorschriften, Sanktionen und Know-Your-Customer-Verfahren entsprechen müssen, im Vorfeld der tatsächlichen Ereignisse ein geringeres Handelsvolumen auf. Dies deutet darauf hin, dass Anonymität die Attraktivität erhöht, insbesondere für risikoanfällige Personen.

Eine Arbeitsversion des Artikels wurde von den Autoren der Studie bereits im August auf der renommierten World Finance Conference in Nicosia, Zypern, präsentiert. Das Forschungsprojekt ist ein Beispiel für die gemeinsamen Forschungsaktivitäten und den gewinnbringenden fachlichen Austausch in den Themenfeldern FinTech, ESG und Green Finance zwischen der Hochschule der Deutschen Bundesbank (HDB) mit der Universität Regensburg, an der Professor Priberny neben seiner Tätigkeit an der HDB auch Privatdozent ist. Christian Kreuzer und Ralf Laschinger sind Postdoktoranden am Lehrstuhl Finanzierung von Professor Dorfleitner an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Regensburg.

Dass neben Professor Priberny und dem langjährigen HDB-Lehrbeauftragen Christian Kreuzer, mit Sven Benninghoff auch ein Absolvent aus dem Jahr 2023 der HDB an der Publikation erfolgreich mitgewirkt hat, unterstreicht das fachliche Niveau der akademischen Ausbildung an der Hochschule der Deutschen Bundesbank in Hachenburg.

Die vollständige Studie wurde im Open Access Format veröffentlicht.