Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust reinigten Studierende der Hochschule die Stolpersteine in der Innenstadt von Hachenburg und legten Rosen nieder. ©Marek Szczęsny

Studierende reinigen Stolpersteine als Symbol des Gedenkens

Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust reinigten Studierende der Hochschule die Stolpersteine in der Innenstadt von Hachenburg. ©Dr. Jens Friedhoff, Stadtarchiv Hachenburg
Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust reinigten Studierende der Hochschule der Deutschen Bundesbank die Stolpersteine in der Innenstadt von Hachenburg. Dieser Tag wird seit 2005 weltweit begangen, um an die tragischen Ereignisse vor 80 Jahren zu erinnern. In Hachenburg wurden 2012 und 2013 über das im Stadtgebiet verteilt Stolpersteine verlegt, um den Opfern des Nationalsozialismus in Hachenburg zu gedenken. Angesichts der aktuellen politischen Situation auf der Welt und des korrodierenden Einflusses jener Zeit, müssen nicht nur die menschliche Erinnerung, sondern auch die ermattenden Stolpersteine selbst gepflegt werden, betont Initiator und Hachenburg-Student Eik Sandau.

Die Studierenden erhielten einen besonderen Einblick bei einem vorherigen Besuch im Hachenburger Stadtarchiv. Dort wurden sie von Jens Friedhoff, dem Stadtarchivar, in die Geschichte der jüdischen Gemeinde und der Ereignisse während der NS-Zeit eingeführt. In der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte ("Hachenburg Anno Domini 1314"), die sich im Gewölbekeller des Rathauses befindet, lernten die Studierenden dank dieser fachkundigen Begleitung die Geschichten und Schicksale der lokalen jüdischen Bevölkerung kennen. 

 

Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust reinigten Studierende der Hochschule die Stolpersteine in der Innenstadt von Hachenburg und legten Rosen nieder. ©Dr. Jens Friedhoff, Stadtarchiv Hachenburg
Um die Erinnerung an die einzelnen Familien zu bewahren, wurden ihre Namen in Form von Stolpersteinen verewigt und vor den ursprünglichen Wohnhäusern verlegt. Mit diesem Hintergrundwissen reinigten die zehn Studierenden die angelaufene Messingoberfläche der Stolpersteine und legten Rosen nieder. Somit verhalfen sie ihnen zu neuem Glanz, um wieder mehr Aufmerksamkeit von Passanten zu erlangen. „Das ist eine sehr schöne Geste der Hochschulangehörigen, die nicht nur ihr Interesse an der Thematik zeigt, sondern auch die Verbundenheit der Hochschule mit der Stadt dokumentiert", resümiert Stadtarchivar Jens Friedhof die Aktion der Studierenden.