Internationale Woche zu den Herausforderungen im Bankensektor
Das Thema der seit Jahren von der Bundesbank-Hochschule ausgerichteten International Week war die Bewältigung aktueller Herausforderungen im Bankensektor mit besonderem Blick auf die vier "D's": Digitalisierung, Dekarbonisierung, Deglobalisierung und demografische Entwicklung. Im April verbrachten 22 Studierende der People’s Bank of China School of Finance der Tsinghua University in Peking (China), 13 Studierende der Universität Toulon (Frankreich) sowie jeweils 11 Studentinnen und Studenten der SGH Warsaw School of Economics in Warschau (Polen) und der University of Economics in Bratislava (Slowakei) eine Woche in Hachenburg. Gemeinsam mit über 60 Hachenburg-Studierenden wurden eine ganze Reihe von international besetzten Arbeitsgruppen gebildet, die sich jeweils mit der Auswirkung eines der vier "D's" auf den Bankensektor auseinandersetzten. Jedes Team repräsentierte ein mittelgroßes, international agierendes Kreditinstitut, dem die Aufgabe oblag, über längerfristige Businessstrategien konkrete Lösungen für die ihm zugewiesene Herausforderung zu entwickeln. Ziel war es, ein Bewusstsein für die verschiedenen Sichtweisen und Erfahrungen der Teilnehmer aus den unterschiedlichen Staaten zu schaffen und diese zusammenzubringen. Die Ergebnisse waren schließlich in kurzen Vorträgen von rund 15 Minuten zu präsentieren. Eine Jury, bestehend aus den Leiterinnen und Leitern der Delegationen sowie aus hauptamtlich Lehrenden der Bundesbank-Hochschule, bewertete alle Ergebnisse und kürte die vier besten Teams. Diese durften erneut ihre Ergebnisse allen Teilnehmenden präsentieren, um dann anhand einer Abstimmung ein Gewinnerteam zu küren. Als "Hachenburg Trophy 2024" winkte ein großer Schokoladenpreis, bei dem es sich lohnte, diesen mit allen zu teilen. Neben dem Erweitern der eigenen Kenntnisse tragen die Gruppenarbeiten und das gemeinsame Vortragen der Ergebnisse dazu bei, dass sich die Studierenden nicht nur in der gemeinsamen Arbeitssprache Englisch austauschen, sondern auch persönlich näher kennenlernen. So lernen sie viel über die unterschiedlichen Herangehensweisen in den jeweiligen Ländern und deren Kultur
, so Rektor Erich Keller, Initiator der allerersten International Week im Jahr 2012.
Neben dem akademischen Programm wurden gemeinsame Aktivitäten sowie Ausflüge nach Koblenz und zur Bundesbank in Frankfurt am Main organisiert. Ein Höhepunkt des Freizeitprogramms war der "Abend der Kulturen", bei dem neben typisch deutschen Speisen auch Spezialitäten der ausländischen Gäste angeboten wurden. Besonders beliebt waren die frischgebackenen Crêpes der Franzosen sowie Süßigkeiten aus China, Polen und der Slowakei. Die deutschen Studierenden richteten mit Unterstützung der Hochschulkantine mehrere Stände ein, an denen typische Spezialitäten aus verschiedenen Bundesländern angeboten wurden, wie zum Beispiel ostfriesischer Tee, süddeutsche Maultaschen und Weißwürste sowie Currywurst und Frikadellen, wie man sie in ganz Deutschland findet. Der Abend wurde zudem durch folkloristische Beiträge der Gäste bereichert. Beim gemeinsamen Karaoke-Singen wurde deutlich, dass die Unterschiede in Bezug auf den Geschmack an internationaler Popmusik gar nicht so groß sind und man nicht nur hervorragend auf Englisch studieren, sondern auch wunderbar und ausgelassen feiern kann
, so Selina Möller und Tony Hanschmann. Allen Teilnehmenden wird die gemeinsame Woche noch lange in Erinnerung bleiben
, pflichten Sofie Schöberl und Jan-Ole Lokers bei. Alle vier Studierende gehörten zum Organisatoren-Team der Bundesbank-Hochschule.