Internationale Woche erstmals virtuell
Die Hochschule der Deutschen Bundesbank (HDB) richtet jährlich eine Internationale Woche aus, die sich insbesondere an Studierende der HDB-Partnerhochschulen richtet. In dieser Woche werden zum einen Lehrinhalte zu Zentralbankthemen vermittelt, zum anderen wird der internationale Austausch, auch durch ein kulturelles Rahmenprogramm, zwischen den Studierenden gefördert.
Die diesjährigeInternationale Woche konnte aufgrund der globalen Coronakrise in ihrer bekannten Form an der HDB leider nicht stattfinden. Stattdessen wurde in der Woche vom 29. Juni bis 3. Juli ein internationaler Sommerkurs zum Thema: „Times of Uncertainty – Current Challenges for the European Financial Markets” in virtueller Form angeboten. Dieses Online-Format ist weltweit auf großes Interesse gestoßen. Insgesamt haben sich rund 120 Studierende, u.a. aus Ländern wie Weißrussland, China, Polen, Slowakei und Ukraine zum Kurs angemeldet und damit großes Interesse an den ökonomischen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie in Europa bekundet. „Auch wenn eine virtuelle Veranstaltung unmöglich den internationalen Austausch bietet, den eine Präsenzveranstaltung beinhaltet, stellt das Onlineformat doch in Pandemiezeiten eine sehr willkommene Alternative zur Aufrechterhaltung der Kontakte dar
“, so die Organisatoren der Veranstaltung.
Neben geldpolitischen und bankenaufsichtlichen Themen wurden auch Themen aus den Gebieten Zahlungsverkehr und Europäischer Integration im Rahmen des Sommerkurses behandelt. Ein Highlight der Veranstaltung stellte der Vortrag von Jens Ulbrich, Chefökonom der Deutschen Bundesbank, zu dem Thema „Economic Forecasting in Turbulent Times“ dar. Jens Ulbrich verglich darin den virtuellen Sommerkurs der Hochschule mit der gegenwärtigen Geldpolitik in der Eurozone, denn „…auch an der Bundesbank-Hochschule erfordern außergewöhnliche Zeiten außergewöhnliche Maßnahmen
“. Trotz der Abstriche in der Interaktion und Kommunikation, die bei einem Onlineformat kaum vermeidbar sind, wussten die Studierenden die Möglichkeit an dieser internationalen Veranstaltung sehr zu schätzen und bedankten sich am Ende für die vielfältigen Einblicke in die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Wirtschaft in der Eurozone.