Deutsch-chinesische Hochschulpartnerschaft wird fortgesetzt
Seit dem Jahr 2002 besteht zwischen der Hochschule der Deutschen Bundesbank und der Hochschule der chinesischen Zentralbank (People’s Bank of China, PBC) eine Partnerschaft. Im Oktober 2020 vereinbarten beide Hochschulen nun eine Fortsetzung dieser Partnerschaft bis zum Jahr 2023: Tian Xuan, Dekan der PBC School of Finance, einer Fakultät der Tsinghua Universität in Peking und Erich Keller, Rektor der Hochschule der Bundesbank in Hachenburg, unterzeichneten das neue Kooperationsabkommen.
Die Kooperationsaktivitäten sehen zum einen den jährlichen Austausch von Studierenden zwischen beiden Hochschulen vor: 20 Masterstudierende der PBC School of Finance nehmen im Rahmen einer “International Week“ an Vorlesungen in Hachenburg mit insgesamt rund 50 Studierenden teil. Zwei Monate später verbringen dann 10 Studierende aus Hachenburg zwei Wochen an einer Summer School mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Tsinghua Universität in Peking.
Gemeinsame Vorlesungsreihe
Zum anderen bringen Lehrende der Bundesbank-Hochschule seit vielen Jahren chinesischen Studierenden in einem dreiwöchigen „Central Bank Administration Course“ die Ausgestaltung des Europäischen Systems der Zentralbanken näher. Die diesjährigen Vorlesungen von Lilli Zimmermann drehten sich um die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, Oliver Kruse referierte zu bankaufsichtlichen Fragen und Keller konzentrierte sich auf die Maßnahmen, die infolge der Finanzkrise, der europäischen Staatsschuldenkrise und der Covid-19-Pandemie ergriffen wurden. Aufgrund der Pandemie fanden die Vorlesungen im Oktober 2020 nicht in Präsenzform in Peking statt, sondern wurden online übertragen.
Das Feedback nach Abschluss der Vorlesungsreihe, in dem die chinesischen Studierenden auf dem Abschiedsfoto mit ihren Fingern eine in der chinesischen Kultur sehr bekannte Geste, nämlich ein Herz, formten, kann durchaus auch als Quintessenz für die gesamten Kooperationsaktivitäten beider Hochschulen seit dem Jahr 2002 stehen: Beide Seiten stufen insbesondere die Austauschprogramme als sehr wertvoll ein. Sie sind für beide Hochschulen sprichwörtlich eine Herzensangelegenheit, meinte Keller.