Bankenaufsicht mal anders – Studienexkursion nach Luxemburg
Ende Februar besuchten Studierende der Hochschule der Bundesbank die Zentralbank von Luxemburg und die Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF), welche auch in Luxemburg ihren Sitz hat. Markus Thesen und Ibrahim Fofana, beide Mitarbeiter der CSSF und Gastdozenten an der Bundesbank-Hochschule, informierten über die Geschichte und Aufgaben der CSSF sowie das Gastland Luxemburg. Gegründet im Jahr 1998, entstand die CSSF aus der Zusammenlegung der Bankenaufsicht und der Versicherungsaufsicht, um eine einheitliche und effiziente Finanzaufsicht in Luxemburg zu gewährleisten.
Nachmittags folgte ein Aufenthalt in der Banque centrale du Luxembourg (BCL), bei dem Sergio Marx (Kommunikationsbeauftragter der BCL) über die Geschichte des Geldes in Luxemburg, die Gründung der Zentralbank und ihre Aufgaben referierte. Dabei wurde klar, dass die BCL nicht nur für die Durchführung der Geldpolitik im Großherzogtum Luxemburg, sondern zum Beispiel auch für die Geldbearbeitung zuständig ist.
In einem weiteren Vortrag stellte Alexandre Briand, Projektkoordinator im Bereich „Market Infrastructure and Payment Systems“, die neuesten Entwicklungen im Bereich der digitalen Währung vor. Er berichtete über das sogenannte „Venus initiative“, einem Projekt zwischen der Banque de France, der Banque centrale du Luxembourg und der European Investment Bank, welches sich mit digitalen Interbankentransaktionen befasst.
Den Abschluss der Exkursion bildeten individuelle Erkundungstouren durch die Innenstadt von Luxemburg. Die Exkursion gab den Studierenden nicht nur einen Einblick in die Funktionsweisen der CSSF und der BCL, sondern auch einen Überblick über den Finanzplatz Luxemburg.