Was beschäftigt Banken und Aufsicht? Und was macht eine gute Aufsicht aus? Diese Fragen diskutierte Karen Braun-Munzinger beim 21. Hachenburger Dialog. In ihrem Vortrag sprach die Ständige Vertreterin des Zentralbereichsleiters Banken und Finanzaufsicht der Bundesbank über das Aufsichtsmandat, den Sinn und die Ziele der Aufsicht. In diesem Zusammenhang gelte es, Prioritäten zu setzen und Entwicklungen aktiv mitzugestalten, so Braun-Munzinger.

Auch die aktuellen Themen und Herausforderungen der Bankenaufsicht waren Gegenstand des Vortrags. Der Bankensektor sei ein Spiegel der Gesellschaft. Wenn wir dort Umbrüche sehen, ob in der digitalen Transformation oder in der Wirtschaftslage, wirke sich das auf die Banken aus, so Braun-Munzinger. Konkret veranschaulichte die ständige Vertreterin, wie sich demografische Entwicklungen, der Einsatz künstlicher Intelligenz oder das Thema Nachhaltigkeit und deren Einfluss auf die aufsichtliche Tätigkeit auswirken werden. Diese Entwicklungen müssen die Banken, und wir in der Aufsicht, im Blick haben, sagte Braun-Munzinger.

Mit ihren umfangreichen Erfahrungen im Bereich der Bankenaufsicht und Bankenregulierung referierte eine ausgewiesene Expertin zum Thema. Ihre berufliche Karriere startete Braun-Munzinger im Jahr 2005 beim britischen Finanz- und Wirtschaftsministerium und wechselte 2011 zur Bank of England. Bevor sie im Jahr 2021 zur Deutschen Bundesbank kam, war Braun-Munzinger bei der Europäischen Zentralbank tätig. 

© Andreas Kremer