„FinTechs in Deutschland vor und nach Wirecard & Corona – Geschäftsmodelle, Herausforderungen, Visionen“ lautete der Titel des 2. Hachenburger Dialogs. Gastredner war diesmal Alex Bierhaus, CTO und Managing Director des Unternehmens COMPEON, einer Dienstleister-Plattform für Mittelstandsunternehmen. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen Auflagen für Veranstaltungen fand der abendliche Vortrag erstmals virtuell statt.

Alex Bierhaus thematisierte in seinem Vortrag zunächst die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Wirtschaft. Er stellte dabei heraus, dass sich die digitale Transformation noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung befinde. Weiterführend ging er vor allem auf die Entwicklungen und Tendenzen im Bankensektor ein. Laut Bierhaus steht dem Bankensektor ein digitalisierungsgetriebener Strukturwandel bevor, der vor allem das gewerbliche Bankgeschäft revolutionieren wird. Banken seien vielerorts, aufgrund der hohen Prozesskosten, nicht mehr in der Lage beispielsweise Finanzierungen für kleine und mittelständische Unternehmen rentabel anzubieten. Deshalb liege die Zukunft des gewerblichen Bankgeschäftes auch in der Digitalisierung.

Überraschend positiv war an diesem Abend die große Beteiligung am 2. Hachenburger Dialog. Etwa 120 Studenten und Alumni folgten der Einladung zu dem virtuellen Vortrag. Dieses rege Interesse spiegelte sich auch in der Anzahl der Fragen der Anwesenden wider. Moderiert von Professor Andreas Igl, Organisator des Hachenburger Dialogs, stellte sich Bierhaus den Fragen und nahm sich dafür auch ausreichend Zeit. Insgesamt dürfte der Vortrag für jeden Teilnehmenden dazu beigetragen haben, den Einfluss von Digitalisierung auf die Wirtschaft besser zu verstehen. Außerdem sollte der Vortrag jeden Zuhörenden für anstehende strukturelle Veränderungen im Bankensektor sensibilisiert haben.