18. Hachenburger Dialog zum Thema „ESG-Management – aktuelles aus der Bankenpraxis“
Seit dem Pariser Klimaabkommen 2015 erfolgten weitreichende regulatorische Maßnahmen zur Eindämmung von Treibhausgasen. Banken spielen als Finanzintermediäre eine zentrale Rolle auf dem Weg zur Transformation in ein nachhaltigeres Wirtschaftssystem, so Zacharias. Sie zeigte in ihrem Vortrag die wesentlichen regulatorischen Entwicklungen auf und stellte die Herausforderungen für Banken dar. Diese seien vorwiegend in der zweiten und dritten Säule des Baseler Regelwerks zu finden, im Risikomanagement sowie der Offenlegung.
Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung sieht Zacharias in ihrer aktuellen Funktion als Beraterin, wenn sie Banken bei der Umsetzung regulatorischer Anforderungen in das praktische Risikomanagement unterstützt. Die Schaffung des Risikobewusstseins in den Instituten sei ein erster wichtiger Schritt zur Umsetzung des Transformationsmechanismus. Viele Banken stünden in ihrer derzeitigen Entwicklung beim Management von ESG-Risiken noch am Anfang des Prozesses, wie beispielsweise einer umfangreichen Risikoidentifizierung. EZB-beaufsichtigte Institute beschäftigten vor allem die Quantifizierung und Steuerung von ESG-Risiken. Aufgrund der Komplexität und der Charakteristika von Nachhaltigkeitsrisiken stellen sich dabei diverse Herausforderungen bei einer erfolgreichen Implementierung in das Risikomanagement, so Zacharias.
Im Anschluss an den interessanten Vortrag wurden zahlreiche Fragen gestellt und ausführlich diskutiert. Insgesamt nahmen rund 25 Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesbank an der Veranstaltung teil, die von Christoph Schmidhammer, Professor an der Hochschule der Bundesbank, moderiert wurde.