Gemeinsames Buch von BaFin und Hochschule zum Kapitalanlagemanagement
Seit Jahren arbeiten Beschäftigte und Lehrbeauftrage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und Lehrende der Bundesbank-Hochschule zusammen. Nun erschien im ersten Halbjahr 2020 erstmals ein gemeinsames Buch, welches von Kay Schaumlöffel, BaFin-Abteilungsleiter für Lebensversicherungen und Kapitalanlagen, und Oliver Kruse, Stellvertretender Rektor der Hochschule, herausgegeben wurde. Bei einem Treffen von hauptamtlichen Dozenten der Hochschule und Beschäftigten der BaFin, die bereits zum Teil über Jahre einen Lehrauftrag in Hachenburg wahrnehmen, sei die Idee zum gemeinsamen Projekt entstanden. Die Autoren kennen sich somit aus der Lehre an der Hochschule oder aus Praxisaufenthalten, die Hochschullehrende regelmäßig auch in der BaFin verbringen. „Für das Buchprojekt haben wir von der Konzeption bis zur Auslieferung eineinhalb Jahre gebraucht, was auch das kontinuierliche gute Miteinander der beiden Institutionen widerspiegelt
“, so Oliver Kruse.
Das Buch dient der Unterstützung der aufsichtskonformen Umsetzung des Kapitalanlagemanagements nach Solvency II. Es gibt einen Überblick über die rechtlichen Vorschriften der Richtlinie und über die wesentlichen Aspekte zur Bewertung und Risikomessung nach Solvency II. Darunter fallen auch die Behandlung von Staatenrisiken und Infrastrukturinvestitionen sowie die Einbeziehung der Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage von Versicherungsunternehmen. Herausgeber Schaumlöffel verweist in diesem Zusammenhang auf den aktuellen Bezug des Buches: „Die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig gutes Risikomanagement ist. Gerade in Zeiten von Marktturbulenzen bewähren sich prinzipienbasierte Regelungswerke wie Solvency II.
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Seit vielen Jahren entsendet die BaFin ihre Anwärterinnen und -anwärter im Rahmen des Vorbereitungsdienstes für den gehobenen Bankdienst an die Hochschule, wo sie gemeinsam mit den Studierenden der Bundesbank den Bachelorstudiengang „Zentralbankwesen“ absolvieren. Die BaFin stellt mit insgesamt 15 ihrer Beschäftigten die zweitgrößte Anzahl an nebenamtlichen Lehrkräften, von denen sich der größte Teil bereits seit vielen Jahren in der Lehre an der Hochschule engagiert.